Die Idee hinter den verschiedenen Farbmustern war es, den verschiedenen Lichtverhältnissen zu verschiedenen Jahreszeiten gerecht zu werden. Allerdings wurden beide Farbmuster bald durcheinander geworfen. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Tarnung, die auf farblicher Gestaltung basiert, nicht dazu dient, ein Objekt verschwinden zu lassen. Stattdessen reduziert sie die Auffälligkeit des Objekts und bricht die Kontur auf, um die Erkennbarkeit zu erschweren.
Der Flugzeugstoff in seinen markanten mehreckigen Ausführungen war das Ergebnis eingehender Versuche mit verschiedenen Formen der Stoffbedruckung. Zeitgleich wurden auch andere Tarnmuster experimentiert, darunter das Muster mit dreifarbigem Untergrund und unterschiedlich großen kreisrunden Punkten, das sich jedoch nicht durchsetzte.
Wie auch heute noch, waren die Farben damals der subjektiven Wahrnehmung unterworfen. Das Bedrucken von Stoffen und die Erzielung reproduzierbarer, einheitlicher Farbtöne war und ist auch heute noch eine Herausforderung, da viele Faktoren das Ergebnis beeinflussen können.
Die deutsche Lozenge-Tarnung hatte daher nicht nur militärische, sondern auch künstlerische Wurzeln.