Die Fokker Eindecker waren verspannte Kampfeindecker mit Verwindungssteuerung, die im Ersten Weltkrieg von Anton Herman Gerard Fokker für die deutsche Fliegertruppe entwickelt und produziert wurden. Die Flugzeuge wurden über mehrere Typen weiterentwickelt und unter den Bezeichnungen Fokker E.I bis E.IV bis etwa 1916 eingesetzt.
Die Fokker E.III gelangten im Juli 1915 an die Front und galten als Geheimwaffe. Sie wurden zunächst rein defensiv als Begleitschutz für unbewaffnete Aufklärer eingesetzt. Nachdem die Fliegerasse Wintgens, Boelcke und Immelmann jedoch im Herbst 1915 erste Luftsiege errungen hatten, gingen immer mehr deutsche Piloten zum Angriff über. Bald häuften sich die alliierten Verluste, und im Winter 1916 beherrschten die deutschen Fokker den Himmel an der Westfront.
Möglichst originaler Nachbau praktisch in der Handhabung und einsatztauglich für alle Gelegenheiten - Diese Eigenschaften stehen bei unserem Modell der Fokker E.III im Bordbuch.
Das heißt für uns: kurze Aufbauzeiten, gutmütige Flugeigenschaften und ein breites Einsatzspektrum, damit auch bei höheren Windgeschwindigkeiten geflogen werden kann.
Rumpfaufbau:
Der Rumpf, die Tragflächen und Leitwerke sind aus Holz gebaut. Das Fahrgestell, der Dom für die Verspannung und die Anlenkungsteile für die Leitwerke sind aus Edelstahl.
Der Rumpf wird mit unserem Stecksystem aufgebaut, eine aufwändige Leistenkonstruktion entfällt dabei.
Die Motorhaube und die Übergänge von der Haube zum Rumpf liegen dem Bausatz als GFK Teile bei.
- Alle notwendigen Lasercut Teile - Alle Spannschlösser - Spannseile - 8x FastRigg Schnellspannknebel-Sets - Quetschhülsen - Beschläge für das ganze Modell - Steckungsrohr aus Strongal für das Pendelruder - Hüllrohre für Leitwerke - Spannturmkit aus Stahlrohr, Beschläge, Messing-Umlenkrollen
Fahrgestell:
- Fahrgestell-Kit, mit allen Beschlägen, Stahlrohren, Augenbolzen und Schrauben - Federstahl Achsen - Scale Räder von DUBRO - Modernes (verstecktes) Fahrwerk-Dämpfungs-System mit Gasdruck - Fahrwerksplan mit Maßen und Bildern, zum einfachen Aufbau.
Das Modell wird gesteuert über Gas, Höhe, Seite und Querruder. Dabei sind die Ruder vorbildgetreu als Pendelruder ausgeführt.
Flächenverwindung:
Wenn Sie das Modell ohne Querruder bauen möchten, so liegen dazu extra Rippen im Baukasten, die die Querruder ersetzen. Unser Spannturm verfügt scale über 2 Umlenkrollen die die hinteren, oberen Seile der Tragfläche frei laufen lassen, damit die Verwindung möglich wird. Die Ansteuerung der Verwindung ist im Plan skizziert, erfordert aber Eigenleistung.
Technische Daten:
Spannweite: 3200 mm
Länge:
Motorhauben-Durchmesser: 345 mm
Motor: 65-150 ccm
Gewicht: 16-17 kg
Fokker Eindecker waren verspannte Kampfeindecker mit Verwindungssteuerung, die vor und im Ersten Weltkrieg von Anthony Fokker entwickelt und in seiner Schweriner Firma Fokker Aeroplanbau produziert wurden. Die 1915 entwickelte Fokker E.I gilt heute als erstes in Serie gebautes Jagdflugzeug. Ein starr eingebautes und durch den Propellerkreis schießendes Maschinengewehr ermöglichte es dem Piloten mit dem gesamten Flugzeug zu zielen und mit voller Feuerkraft zu schießen.
Wenige Tage später hatte Fokker einen Produktionsauftrag in der Tasche. In Mannheim übernahmen die Frontflieger Kurt Wintgens und Waldemar von Buttlar die ersten Fokker M.5K/MG zur Erprobung. Fokker begab sich, unterstützt von Oberleutnant Otto Parschau, mit dem Kampfeinsitzer auf Front-Tournee: Erste Station war am 13. Juni 1915 das Hauptquartier des deutschen Kronprinzen (5. Armee) bei Stenay, am 23. und 24. Juni folgte die 6. Armee, wo Fokker im Beisein des bayerischen Kronprinzen die Maschine vorführte. Die beiden Frontflieger Max Immelmann und Oswald Boelcke von der Feldfliegerabteilung 62 in Douai führten Testflüge durch und waren begeistert: Das starr eingebaute und durch den Propellerkreis schießende Maschinengewehr ermöglichte es dem Flugzeugführer, den Gegner genau im Auge zu behalten, ihn zu verfolgen, mit dem gesamten Flugzeug auf ihn zu zielen und dann mit voller Feuerkraft zu schießen – eine Technik, die den Kampfflugzeugbau revolutionierte.
Das Flugzeug, nun als Fokker E.I[A 3] bezeichnet, gilt heute als erstes in Serie gebautes Jagdflugzeug. Mit den mit Unterbrechergetriebe ausgestatteten Fokker-Flugzeugen begann eine mehrmonatige Phase der deutschen Luftüberlegenheit, die im In- und Ausland teilweise als „Fokker-Plage“ bezeichnet wurde.[9][10]
Fokker E.II
Die E.I konnte nur eine Notlösung sein, denn das Basismodell der Fokker A.III war mit dem zusätzlichen Gewicht des MGs deutlich überlastet. Um die Leistungsfähigkeit der Maschine hinreichend zu erhöhen, wurde ein 100 PS leistender 9-Zylinder-Umlaufmotor U.I von Oberursel eingebaut. Diese leistungsgesteigerte Maschine wurde als Fokker E.II (M.14) bezeichnet; sie wurde parallel zur E.I hergestellt, da die neuen Motoren noch nicht hinreichend verfügbar waren – die Motorenfabrik Oberursel litt unter Fertigungsengpässen – und Versuche mit alternativen Motortypen wie Siemens & Halske oder Goebel nicht zufriedenstellend verliefen.
Auch die E.II blieb eine Übergangslösung: Die meistgebaute Variante war die Fokker E.III mit gleichem Motor, aber größerer Spannweite. Ein größerer Benzintank erhöhte die Flugdauer um eine Stunde. Noch während der laufenden Fertigung wurden einige E.II zur E.III umgebaut oder später bei Reparaturarbeiten nachträglich aufgerüstet. Die erfolgreiche E.III wurde in kleinen Stückzahlen an die Marine und an Verbündete geliefert: drei wurden an die bulgarischen, 22 an die osmanischen und 18 an die österreichisch-ungarischen Luftstreitkräfte[A 4] geliefert; letztere bewaffneten ihn mit 8-mm-Schwarzlose-MG.
Versuchsweise wurde mindestens eine Fokker E.III anstatt mit Leinwand mit „unsichtbarem“ Cellon bespannt, was sich jedoch nicht bewährte. Dieser Bezug, ein Celluloid-ähnlicher Kunststoff, reflektierte das Sonnenlicht und änderte je nach Temperatur seine Ausdehnung.
Fokker E.IV
Die Fokker E.IV (Werksbezeichnung M.15) wurde der Idflieg im September 1915 als letzte, noch einmal vergrößerte und deutlich modifizierte Version des Fokker-Eindeckers mit zwei MG und 14-zylindrigen 160-PS-Umlaufmotor Oberursel U.III vorgestellt. Oswald Boelcke führte im November 1915 in Schwerin einen Testflug durch und stellte reserviert fest, dass ein stärkerer Motor allein nicht gleichzeitig ein besseres Flugzeug bedeutete. Das neu entwickelte Synchronisationsgetriebe machte Schwierigkeiten, und nach Beanstandungen durch die Fronteinheiten musste Fokker zur einfacheren Ausführung zurückkehren. Auch die beim E.IV geänderte MG-Anordnung – die Läufe der MG waren im Winkel von 15° zueinander angeordnet – wurde wieder zurückgenommen. Durch diese Modifikationen kam die E.IV erst gegen April 1916 in größerer Zahl an die Front.
Erst 1918 sollte Fokker mit der völlig anders konzipierten Fokker E.V zum Prinzip des Eindeckers zurückkehren.
Einsatz
Die ersten elf E.I[A 5] erreichten im Juni 1915 die Front, gefolgt von den E.II im Juli, den E.III im August und den E.IV im Oktober[A 6]. Die Eindecker galten als Geheimwaffe, die keinesfalls in Feindeshand fallen durften und wurden daher zunächst rein defensiv als Begleitschutz für unbewaffnete Aufklärer eingesetzt; es blieb den Piloten streng verboten, damit die feindlichen Linien zu überfliegen. So blieb trotz des Überraschungsmoments der Erfolg zunächst gering, wenn nun auch unter dem Feuerschutz der schnelleren und wendigeren Kampfeinsitzer erstmals wieder die Luftaufklärung verbessert wurde.
Am 1. Juli 1915 zwang Kurt Wintgens mit seiner E.I[A 7] eine französische Morane-Parasol zur Landung[A 8]. Einen weiteren anerkannten Luftsieg erzielte er am 15. Juli. Am 1. August 1915 griffen Immelmann und Boelcke über dem Flughafen von Douai eine feindliche Formation von neun britischen Flugzeugen an. Boelcke hatte Ladehemmung und musste abdrehen, doch Immelmanns MG fiel erstmals ein Feindflugzeug zum Opfer. Im Herbst 1915 schließlich gingen immer mehr Fokker-Piloten, inzwischen zu schlagkräftigen Kampfeinsitzer-Kommandos (KEK) zusammengefasst, nach dem Vorbild von draufgängerischen Piloten wie Immelmann[A 9], dem „Adler von Lille“, und Boelcke[A 10], dem „Vater der deutschen Jagdflieger“, überall von der Verteidigung zum Angriff über. Sie entwickelten die Verfahren des Luftkampfes zur Perfektion: Der Looping-artige Gegenangriff gegen ein verfolgendes Feindflugzeug wurde als „Immelmann“ Standardprogramm deutscher Jagdflieger. Bald häuften sich die alliierten Verluste, und im Winter 1915/16 beherrschten die deutschen Fokker endgültig den Himmel an der Westfront.[A 11] Die „Fokker-Plage“ (engl. Fokker scourge) löste das „Fokker-Syndrom“ bei den alliierten Piloten aus, die ihre Flugzeuge als „Fokker-Futter“ (engl. Fokker fodder) bezeichneten. Für britische Maschinen, die die Front überqueren mussten, wurde nun ein Begleitschutz von je ein bis zwei Begleitjägern befohlen.
Im April 1916 waren 173 Eindecker im Einsatz, der Höhepunkt ihrer Verbreitung. Doch inzwischen war das Prinzip des Eindeckers bereits ausgereizt; immer seltener gelang es den Eindeckern, die wendigeren Feindflugzeuge auszukurven. Zum Teil mit drei MG bestückt, kam auch ihr Synchronisationsgetriebe an die Leistungsgrenze. Am 18. Juni 1916 patrouillierte Immelmann mit drei weiteren Piloten über der Front bei Annay. Von diesem Flug kehrte er nicht zurück. Zuerst vermutete man, dass das Unterbrechergetriebe versagt hätte und Immelmann seinen eigenen Propeller zerstörte, doch dies wurde später widerlegt. Immelmann starb durch Beschuss eigener Flugabwehr bei einem Luftgefecht zwischen Sallaumines bei Douai und Avion.[11] Sein Absturz geschah vor den Augen von Soldaten des Infanterie-Regiments „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162.[12]
Im Sommer 1916 war die hart erkämpfte Luftüberlegenheit wieder verloren; überlegene alliierte Jagdflugzeuge wie die Nieuport 11, die Airco D.H.2 und die Royal Aircraft Factory F.E.2b beherrschten den Himmel über den Schlachtfeldern von Verdun und an der Somme. Bis zum Spätsommer 1916 wurden die Eindecker an der Westfront aus dem Einsatz zurückgezogen, sie blieben jedoch an der Ostfront, in Mazedonien, Mesopotamien, Palästina und an den Dardanellen zum Teil bis 1917 erfolgreich im Einsatz.
QUELLE 2025: https://de.wikipedia.org/wiki/Fokker_E.I-IV
Von den historischen Eindeckern ist nur die E.III 210/15 erhalten: Am 8. April 1916 war ein deutscher Pilot mit einem neuen Flugzeug von Valenciennes nach Wasquehal aufgebrochen und dann irrtümlich auf dem britischen Feldflugplatz bei Saint-Omer gelandet. Die unbeschädigte Maschine wurde vor Ort einem Vergleichsfliegen mit einer Morane-Saulnier N unterzogen und zeigte sich dabei zur Erleichterung der Briten der Morane deutlich unterlegen. Das Flugzeug wurde danach zur weiteren Erprobung nach Upavon in Wiltshire geschickt. Diese Maschine ist heute im Science Museum in London ausgestellt.[15]
Der Nachbau einer Fokker E.III im Militärhistorischen Museum Flugplatz Gatow weist zwar am Rumpf die Kennung „Fok. E III 603/15“ aus, ist aber mit einem Umlaufmotor mit lediglich sieben Zylindern versehen[16].
Ein weiterer Nachbau einer Fokker E.III befindet sich im kleinen „Flugzeugmuseum Hangar SW“ in Höfen in Österreich in einem Hangar südwestlich des Flugplatz Reutte-Höfen. Für dessen Fertigstellung benötigte man etwa 3000 Arbeitsstunden. Das Flugzeug wurde zugelassen und von dem Museumsbesitzer Wolfgang Falch persönlich zur Überführung von Frankreich nach Höfen geflogen.[17]
Eine M.5K (Wnr. 216) mit bereits montiertem Parabellum MG (1915)Propeller, U 0 Umlaufmotor und zum MG führende Stange der ersten „Stangensteuerung“ am Bug einer Fokker E.I (1915/16)
Am 18. April 1915 war der bekannte französische Flieger Roland Garros mit einem Morane-Saulnier-L-Einsitzer auf deutscher Seite notgelandet und sein Flugzeug unbeschädigt erbeutet worden. Seine Maschine wies eine Besonderheit auf: Sie war mit einem durch den Propellerkreis feuernden Maschinengewehr ausgerüstet. Kurze Zeit später erhielt Anthony Fokker von der IdFlieg den Auftrag, diese Vorrichtung zu kopieren oder nachzubauen. Erste Versuche der deutschen Fliegertruppe, Ablenkbleche wie bei der Morane an einem deutschen Flugzeugpropeller anzubringen, hatten sich wegen der Durchschlagskraft der deutschen Stahlmantelgeschosse als untauglich erwiesen. Fokkers Techniker Heinrich Lübbe, Fritz Heber und Carl Leimberger griffen auf ein Patent von August Euler[6] und eine 1913 patentierte „Abfeuerungsvorrichtung für Schusswaffen auf Flugzeugen“ zurück, die Franz Schneider für die Luftverkehrsgesellschaft (LVG) entwickelt hatte.[7] Sie entwarfen ein von der Motorwelle gesteuertes Unterbrechergetriebe, das den MG-Abzug des bereitgestellten Parabellum MG nur dann freigab, wenn der Propeller nicht getroffen werden konnte. Fokker ließ eine gerade produzierte M.5K (A.III, Werksnr. 216[1]), die über einen 80 PS starken UmlaufmotorTyp U 0 der Motorenfabrik Oberursel verfügte[A 2], mit dem synchronisierten MG ausrüsten. Nach ein paar erfolgreichen Tests hängte Fokker das Flugzeug an seinen Sportwagen, fuhr vom Flugplatz Schwerin-Görries zum Flugplatz Döberitz und führte die Entwicklung dem Generalstab der Kaiserlichen Luftstreitkräfte am 19. oder 20. Mai 1915 persönlich vor.[8]